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Jägervereinigung Frankenberg e.V.

Situation des Wildes im Kreis

Kreisjagdberater Engelhard berichtet

Waldeck-Frankenberg. Der Kreis Waldeck-Frankenberg ist ein waldreicher Kreis. Zum Ökosystem Wald gehört Wild. Wildbestände werden nach gesetzlichen Vorgaben einschließlich Abschusszahlen von Jägern bewirtschaftet, um diese zu regulieren und damit auch Wildschäden in Wald und in der Landwirtschaft niedrig zu halten. Wild wurde bereits vor allem im Battenberger Forst von Hessischen Landgrafen gejagt. Im Jagdjahr 2014/2015 erlegten Jäger im Kreis auf einer Jagdfläche von 172 000 Hektar, aufgeteilt in über 500 Reviere, insgesamt 24 173 Stück Wild von der Stockente bis zum Rotwild (Hirsche), wobei die gesetzlich geforderten Abschlusszahlen nicht immer erfüllt werden konnten. Auch verbirgt sich in dieser Zahl, dass ein Drittel des Wildes im Straßenverkehr ums Leben kam. Jeder dritte gemeldete Verkehrsunfall im Kreis ist ein Unfall mit Wildbeteiligung, insgesamt wurden 1328 Wildunfälle gemeldet. Bei den Feldhasen ist jeder zweite gemeldete Hase ein Verkehrsopfer gewesen. Dabei sind Folgeschäden in Höhe von 1 bis 1,5 Millionen Euro entstanden. Die Jagdstrecken (Anzahl erlegter Tiere einer Wildart) sind ein Spiegelbild der jeweiligen Wildbestände. So weist die Anzahl von 348 im Kreis erlegten Feldhasen im Jagdjahr 2014/15 einen niedrigen Bestand aus, während die Strecke von 4 013 Waschbären einen hohen und im Vergleich mit früheren Zahlen einen Bestand mit steigender Tendenz aufweist.
Der Vorsitzender der Jägervereinigung Frankenberg und Kreisjagdberater Heinrich Engelhard legte weitere Streckenergebnisse aus dem Kreis und dem letzten Jagdjahr vor, wobei er im Vergleich mit früheren Daten zeigen konnte, ob Bestände stabil, an- oder absteigend sind. Die Strecke des Dachses liegt bei 342 (528 in 2013/14).Bejagt wird der Dachs vor allem, um Schäden in der Landwirtschaft zu minimieren. 2 922 Füchse wurden erlegt, wobei deren Bestände mit guten Mäusejahren schwanken.
Und es gibt sie doch
Viele Leute beklagen, so Engelhard, keine Rehe mehr zu sehen. Die seien wohl alle totgeschossen, würde gemutmaßt. Die Strecke von 8 719 Stücken Rehwild, die im Kreis 2014/15 erlegt wurde, widerlegt diese Vermutung, da die Streckenzahl - wie bereits erwähnt - ein Spiegelbild eines Wildbestandes ist. Rehe halten sich wegen dort verbesserter Nahrungsbedingungen zunehmend im Wald versteckt auf. Der Muffelwild- Bestand ist an Hand der Stecke von 134 erlegten Stücken als niedrig anzusetzen. Anders sieht es bein Schwarzwild (Wildschweine) aus. Es wurden 4 258 Stück erlegt, wobei die erheblich zugenommenen Bestände mit den Buchen- und Eichenmastjahren schwanken. Das Rotwild, das oft als edelstes Wild unserer Wildbahn bezeichnet wird, schlägt mit einer Strecke von 524 Stück zu Buche.
Gerhard Kalden

 

Rothirsche werden im Kreis in den Rotwildgebieten "Hess. Rothaargebirge" und "Burgwald/Kellerwald" bejagd.

Foto: G.Kalden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die nachtaktiven Dachse richten oft Schäden in Getreidefeldern an. Deshalb forderten Landwirte eine Bejagung zur Schadensver- minderung.

Foto: G Kalden