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Jägervereinigung Frankenberg e.V.



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Waldeck – Frankenberg. Die Jägervereinigung Frankenberg lud am vergangen Freitag die Jägerschaft zur Hegeschau der Rotwildringe Burgwald – Kellerwald und Rothaargebirge, sowie des Muffelwildrings in die Ederberglandhalle ein.
Matthias Eckel, Schriftführer der Jägervereinigung Frankenberg, eröffnete die Hegeschau im Anschluss an die musikalische Begrüßung durch die Jagdhornbläser. Kreisjagdberater Heinrich Engelhard, 1. Vorsitzender der Jägervereinigung Frankenberg berichtete über die Jagdstrecke des Landkreises Waldeck – Frankenberg. Die einmal im Jahr stattfindende Geweihschau bietet der Jägerschaft einen Überblick über den Gesamtabschuss der jagdbaren Wildarten.

 

Die Streckenliste für das zu Ende gehende Jagdjahr:

Rotwild:
Hirsche Klasse 1: 9 Stück (davon 4 Stück Fallwild)
Hirsche Klasse 2: 8 Stück (davon 3 Stück Fallwild)
Hirsche Klasse 3: 145 Stück (davon 7 Stück Fallwild)
Hirschkälber: 78 Stück (davon 2 Stück Fallwild)
Alttiere/Schmaltiere/Wildkälber: 259 Stück (davon 8 Stück Fallwild)

Damwild:
Gesamt: 30 Stück

Muffelwild:
Widder Klasse A: 3 Stück
Widder Klasse B: 10 Stück
Widder Klasse C: 9 Stück
Widder Lämmer: 24 Stück
Schafe/Schmalschafe/Schaflämmer: 65 Stück

Rehwild:
Gesamt: 9.905 Stück (davon 1.042 Stück Fallwild)

Schwarzwild:
Gesamt: 5.007 Stück (davon 234 Stück Fallwild)

Hasen:
Gesamt 242 Stück (davon 104 Stück Fallwild)

Fuchs:
Gesamt: 1.949 Stück (davon 164 Stück Fallwild)

Dachs:
Gesamt: 303 Stück (davon 42 Stück Fallwild)

Waschbär:
Gesamt: 2.861 Stück (davon 174 Stück Fallwild)

Marderhund:
1 Stück

Enten & Gänse (Nil-, Kanada- & Graugans):
534 Stück Enten und 108 Stück Gänse

Rabenkrähe:
Gesamt: 819 Stück

 

Besonders auffällig ist die hohe Zahl an Fallwild, gerade bei den Hirschen der Klasse 1 und 2. Nicht immer konnte beim Auffinden des Fallwildes die Ursache geklärt werden. Mitunter war die Ursache, dass sich die Hirsche in nicht zurückgebauten Zäunen verfingen und dadurch verendeten.
Fazit beim Rotwildabschuss ist, dass immer wieder diskutiert werden muss über den auf den Lebensraum angepassten Wildbestand. Weiterhin, ob die Vorgaben der Wildbiologie erreicht sind über die Zusammensetzung der Strecke und Aufbau der Sozialstruktur der Rotwildrudel.
Beim Schwarzwild wurden die anwesenden Jägerinnen und Jäger gebeten ein Augenmerk auf die Eingriffe in die „Jugendklasse“ (Frischling und schwache Überläufer) zu werfen, um die Reproduktion aus wildbiologischer Sicht möglichst klein zu halten. Dies würde durchaus bereits gut umgesetzt.
Seit 10 Jahren ist ein stetiger Anstieg der Rehwildstrecke im Landkreis zu verzeichnen. Mit ein Grund ist der damals über weiten Teilen des Landes tobende Orkan Kyrill, der große Windwurfflächen bildete. Auf diesen Flächen findet das Rehwild eine gute Nahrungsquelle und Deckungsangebot. Die für das Niederwild wichtigen Heckenstreifen im Feldbereich verschwinden zusehends aus unserer Landschaft. Bedingt durch diese Veränderungen zieht sich das Wild vermehrt in die Wälder zurück.
Weiterhin nutzte Heinrich Engelhard die Vorstellung der Streckenliste, um auf Wildkrankheiten wie die Afrikanische Schweinepest hinzuweisen, sowie auf den Befall von Räude und Staupe bei Fuchs und Waschbär. Im Anschluss an seinen Vortrag bedankte sich Heinrich Engelhard bei Herrn Helmut Möller, dem Leiter der Unteren Jagdbehörde für die konstruktive Zusammenarbeit. Außerdem zeichnete der Vorsitzende das Aufbauteam der Jägervereinigung mit den begehrten Abwurfstangen aus, da wären Thorsten Küttner, Matthias Opfer, Niklas Heuser, Gerd Dobbers, Matthias Eckel, Marco Homrighausen und Marco Vöbel.
Anschließend an die Hegeschau informierte Herr Ulrich Kessler, Untere Naturschutzbehörde, zum Thema: „Aktuelle Bestandsentwicklung von Wolf und Luchs, rechtlicher Status der beiden Arten und wesentliche Unterscheidungsmerkmale Wolf und Hund“.

Text: Marina Homrighausen