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Jägervereinigung Frankenberg e.V.

Gesundheit von Hund und Katze

In Wildtierpopulationen treten immer wieder Krankheiten auf, die auch für unsere Haustiere gefährlich werden können.
Derzeit sind an dieser Stelle besonders die Staupe und die Räude zu nennen. Beides sind Erkrankungen die in der Natur stets unterschwellig schlummern. Einzelne Tiere sind erkrankt, eine Massenvermehrung tritt zunächst nicht auf. Passen jedoch die Umweltbedingungen können sich die Erreger  in Wildtierpopulationen epidemieartig ausbreiten und das Risiko einer Übertragung auf unsere Haustiere steigt deutlich an. Eine Hauptursache ist u. a. in dem Anstieg von Tierpopulationen zu sehen. Die starke Zunahme der Fuchspopulation in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund der „Ausrottung“ der Tollwut sowie die weitere Ausbreitung der aus Nordamerika stammenden Waschbären sind hier vordergründig zu nennen.

 

Staupe

Staupe ist eine Viruserkrankung die insbesondere für unsere Hunde eine tödliche Gefahr darstellen kann. Eine Staupe-Ansteckung vom Menschen auf den Hund oder umgekehrt ist nach heutiger Kenntnis nicht möglich. Stattdessen infiziert sich ein Hund meist durch direkten Kontakt mit einem infizierten (Wild-) Tier. Als Hauptüberträger sind Fuchs, Waschbär und Marder zu nennen.
Die Symptome können vielgestaltig sein und sind von dem Leihen nicht eindeutig zu diagnostizieren. Bei infizierten Hunden können beispielsweise folgende Symptome auftreten:

  • Durchfall
  • Fieberschübe
  • Kopfschiefhaltung
  • Schläfrigkeit
  • Bewegungsstörungen
  • Orientierungs- und Koordinierungsstörung
  • Aggressivität

 

Bei Wildtieren können Fallwild beim Raubwild oder Verhaltensänderungen, wie Verlust der natürlichen Scheue hinzukommen.
Für Haushunde existieren seit vielen Jahren wirksame Impfstoffe. Derzeit ist aber etwa nur die Hälfte der Hunde in Deutschland ausreichend geimpft. Es empfiehlt sich daher den Impfstatus des Hundes zu überprüfen. Sofern kein hinreichender Impfschutz besteht, sollte man dies unverzüglich nachholen. Ungeimpfte Hunde sollten darüber hinaus keinesfalls unbeaufsichtigt frei in der Natur umherlaufen.

Ausführliche Informationen zum Thema Staupe beim Hund können Sie über den nachstehenden Link abrufen:

http://www.wildundhund.de/hunde/7841-hundegesundheit-staupe-alarm

 

Räude

Räude wird durch die Grabmilbe „Sarcoptes scabiei“ verursacht. Diese Milben sind mikroskopisch klein und mit bloßem Auge nicht erkennbar. Die weiblichen Milben bohren Gänge in die Haut und legen dort ihre Eier ab. Daher der Name „Grabmilbe“. Häufig von der Krankheit betroffen sind Füchse, Waschbären, Marder und andere Raubtiere. Aktuell in den Medien wird von dem Befall der Luchspopulation berichtet. Aber auch andere Wildtiere sowie Hund und Katze können von der Grabmilbe befallen werden. Vereinzelt kann auch der Menschen (meist als Fehlwirt) von der Grabmilbe befallen werden, wo sie eine Art Pseudo-Krätze auslösen kann.

Räudemilben sind hochansteckend. Die Infektion erfolgt meist durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren, oder indirekt mit infiziertem Material. Hunde sind tendenziell stärker gefährdet als Katzen. Häufig erfolgt die Infektion über indirekten Kontakt, z. B. durch den Besuch von Wildtierbauten, -liegeplätzen oder an Mäuselöchern. Auch Futternäpfe im Garten können eine nicht zu unterschätzende Infektionsbrücke darstellen.

Bei infizierten Hunden und Katzen treten typischerweise folgende Symptome auf:

  • vermehrte Schuppenbildung an den Ohrrändern, Nasenrücken oder um die Augen
  • Hautveränderungen an den Ellbogen, am Sprunggelenk, am Unterbauch und an den  Schenkelinnenseiten
  • starker Juckreiz mit häufigem Kratzen
  • Haarausfall an den betroffenen Stellen
  • Kratzwunden und Verschorfungen

 

Bei Wildtieren sind schütteres Haar, Fehlstellen im Haarkleid, bis zum kompletten Haarverlust und Verschorfungen der Haut auffällige Merkmale.

Begleitend zu dem Räudemilbenbefall wandern häufig Bakterien über die offenen Hautstellen in den Körper ein und können diesen zusätzlich schwächen. Kombiniert führt die Erkrankung bei Wildtieren meist zum Tode. Bei Haustieren ist die Erkrankung hingegen gut behandelbar.

Vorbeugend sollte man darauf achten, dass Hunde und Katzen möglichst keinen Kontakt mit infizierten Tieren erlangen. Auch ein unbeaufsichtigtes Umherlaufen erhöht das Risiko deutlich und sollte daher unterbleiben. Bei Jagdhunde ist diese Risikominimierung aufgrund ihres Einsatzbereiches häufig nicht möglich. Hier ist eine regelmäßige Begutachtung des Haarkleides und der Haut nötig, was zum frühzeitigen Erkennen und Behandeln führen kann. Unbeaufsichtigte Futternäpfe/-stellen für Haus- oder Wildtiere im Garten sollten unterbleiben.

 

Für ausführlichere Informationen zum Thema Räude bei Hund und Katze verweisen wir auf nachstehende Links:

http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=42