foto1
foto1
foto1
foto1
foto1

Jägervereinigung Frankenberg e.V.

Kreijagdberater mahnt Kitzrettung an sdfs

Text: Gerhard Kalden

 

Waldeck-Frankenberg. Die erste Wiesenmahd zur Erstellung von Silagefutter ist bereits vorüber. Wie damals sollte auch bei der vor allem in den Höhenlagen nun anstehenden Mahd zur Heuernte vor dieser intensiv Rehkitzrettung betrieben werden, mahnt Kreisjagdberater Heinrich Engelhard. Jährlich sterben in Deutschland unter den Mähwerken der schnellen, hochtechnisierten Mähmaschinen geschätzte Hunderttausend Rehkitze, Junghasen und Bodenbrüter wie Fasane, Rebhühner oder Feldlerchen, die von ihren Müttern in das von ihnen instinktmäßig als schützend angesehene Gras abgelegt wurden. Vor den modernen Mähwerken haben all diese Jungtiere keine Chance zu überleben, wenn nicht Jäger, Naturfreunde und Landwirte in enger Zusammenarbeit vor der Mahd Maßnahmen zur Rettung des Jungwildes ergreifen. Dazu gehören, wie Jagdberater und Vorsitzender der Jägervereinigung Frankenberg Heinrich Engelhard erklärt, am Abend vor dem Mähtermin Scheuchen in den Wiesen aufzustellen, Lampen zu installieren oder mit dem Jagdhund kurz vor der Mahd die Wiese nach Kitzen abzusuchen und diese mit Gras angefasst aus der Wiese zu tragen. Der Geruch eines Hundes, der mit einem Jäger durch die Wiese gegangen ist, reicht oftmals aus, dass die Rehmutter (Ricke) ihr Kitz nachts aus der Wiese führt. Wichtig ist in jedem Fall die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten, wofür es im Kreis einige gute Beispiele gibt. So betreibt Wildmeister Willi Lotze (Vöhl) seit vielen Jahren mit großem Erfolg mit verschiedenen Methoden Kitzrettung. Dazu gehört auch die von der Jägervereinigung Frankenberg in früheren Jahren als wirkungsvoll gepriesene Verstänkerung der Wiesen mit Arical. Eine weitere Möglichkeit, den im Gras verborgenen Kitzen eine Chance zum Überleben zu geben, nennt der Kreisjagdberater: Es sollte die Wiese von innen nach außen gemäht werden, damit die beunruhigten Kitze nach außen von der Wiese fliehen können, wenn sie das dazu notwendige Mindestalter schon erreicht haben. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Jägervereinigung Frankenberg und anderer erinnert an die Kitzrettung und ermuntert Jäger und Landwirte aktiv zu werden. Schließlich ist es ein schrecklicher Anblick, ein vom Mähwerk zerfetztes Rehkitz nach der Mahd in der Wiese zu entdecken. (zqa)

 

Kreisjagdberater Engelhard bittet vor der anstehenden Heuernte Kitze in den zu mähenden Wiesen vor dem Mähwerken zu retten, so wie es auf dem Foto Berufsjäger Willi Lotze tut. Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kaum, dass sie geboren wurden, werden in Deutschland geschätzte 100 000 Rehkitze, wie dieses, in Wiesen totgemäht. Foto: Gerhard Kalden