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Jägervereinigung Frankenberg e.V.



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Seit Jahren steigt der Beitrag, den Jagdpächter und Eigenjagdbesitzer an die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) entrichten müssen – allerdings ohne, dass die Leistung steigt. Vertreter der Jagd haben sich nun erstmalig mit der Liste 11 zur Wahl in den Wahlausschuss der SVLFG gestellt, um künftig mitzureden. Um die Jagdvertreter im Mai wählen zu können, müssen sich stimmberechtigte Jagdpächter, Mitpächter und Ehepartner registrieren.

 

(Berlin, 9. März 2017) Vertreter der Jagd treten im Mai 2017 erstmalig bei der Sozialwahl der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) an: mit der sogenannten „Freien Liste Jordan, Piening, Schneider, Wunderatsch, Ruepp“ (Liste 11). Vertreter des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) wollen sich künftig gemeinsam für die Belange der Jägerinnen und Jäger einsetzen. Neben mehr Transparenz und gerechter Beitragsbemessung fordern sie bessere Präventionsleistungen für Jäger sowie zusätzliche Versicherungsleistungen für Nachsuchenführer.
„Wir können damit zwar die Pflichtmitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft nicht beseitigen, aber wir können für eine bessere Vertretung unserer Interessen in der SVLFG sorgen“, sagt Dr. Hans-Heinrich Jordan, Vertreter des DJV-Präsidiums. Um an der Wahl teilzunehmen, müssen sich Jagdpächter unbedingt in den nächsten Tagen registrieren. Die SVLFG will die entsprechenden Unterlagen („
Fragebogen und Antrag auf Ausstellung eines Wahlausweises“) nach eigenem Bekunden in der zweiten Märzhälfte versenden. Wichtig: Wahlberechtigt sind auch alle Mitpächterinnen und - pächter sowie Ehepartnerinnen und - partner – auch sie müssen sich vorab registrieren. Die eigentliche Wahl findet dann im Mai als Briefwahl statt. Ursprünglich sollte die Liste „Liste Jagd“ heißen. Dies wurde jedoch vom Wahlausschuss der SVLFG verhindert, mit der Begründung, die Jagd sei keine Berufsgruppe. Andererseits werden die Inhaber von Jagdrevieren von der SVLFG selbst als Unternehmer behandelt mit der Folge einer Pflichtversicherung. Ein Widerspruch, den die Jägerschaft ablehnt. Weitere Informationen gibt es hier:

www.jagdverband.de/sozialwahl2017

 

und per Videofilm hier.

HNA vom 23.03.2017

Mehr Frischlinge abschießen

Anreiz geben: Kreistag beschließt Gebührenbefreiung bei Wildschweinen unter 20 Kilo

WALDECK-FRANKENBERG. Der Kreis verlangt ab April keine Gebühren mehr für die Trichinenuntersuchung bei Wildschweinen mit einem Gewicht von weniger als 20 Kilo – das betrifft also die Jungtiere, die „Frischlinge“. Für diese Änderung der Frischfleisch-Kostensatzung stimmten im Kreistag die Fraktionen von CDU, SPD, FWG, FDP und AfD. Linke und Grüne lehnten sie ab. Die Koalitionäre aus CDU und SPD hatten die Befreiung beantragt. Rainer Paulus von der SPD warb für sie. „Der Druck aufs Schwarzwild muss
intensiver werden, viele Wiesen werden umbrochen.“ Die Schäden seien hoch. Mindestens 70 Prozent der Frischlinge müssten abgeschossen werden, deren faseriges Fleisch sei aber kaum zu verwerten. Daher
sei die Befreiung zu rechtfertigen. Die Jäger leisteten zudem viel für den Naturschutz, die Umweltbildung oder den Schutz der Wälder. Grüne bezweifeln Erfolg „Jagd ist angewandter Naturschutz“, betonte Uwe Patzer von den Günen. Allerdings führten auch die Monokulturen auf den Feldern zur „Überpopulation“ an Wildschweinen. Deshalb müsse die Landwirtschaft reformiert werden.
Er unterstütze das Ziel, 70 bis 90 Prozent der „Frischlinge“ abzuschießen – bezweifle aber, dass dies durch die Befreiung erreicht werde. Die Kostendeckung von derzeit 70 Prozent in der Gebührensatzung dürfe nicht gesenkt werden. Ingo Hoppmann von den Linken wertete die Befreiung als „Klientelpolitik“ für die Jäger, dem Kreis fehlten dadurch pro Jahr etwa 17 000 Euro an Gebühreneinnahmen. „Wir haben eine zu hohe Wildschwein-Population“, beklagte CDU-Sprecher Christoph
Dietzel. Im Kreis sei sie derzeit so hoch wie vor 25 Jahren in ganz Hessen. Landwirte hätten große Probleme wegen der Wildschäden. Außerdem warnte er, die Sauen könnten die afrikanische Schweinepest
im Kreis verbreiten. FWG-Fraktionschef Uwe Steuber sprach sich ebenfalls für die Befreiung aus. Ihn als Bürgermeister erreichten täglich Meldungen über Wildschäden, da seien 17 000 Euro schnell erreicht. Und als Sportkreis-Vorsitzender höre er immer wieder von „umgepflügten“ Sportplätzen. „Es
sind zu viele Schweine da.“ „Der Gefahr Herr werden“ Auch FDP-Sprecher Arno Wiegand berichtete von Wildschäden, wie in Strothe treffe es sogar Spielplätze. Die Befreiung sei daher „keine Klientelpolitik – wir müssen der Gefahr Herr werden“. Landwirtschafts-Dezernent Fritz Schäfer forderte auf, abzuwägen zwischen der Unterdeckung im Haushalt und den Folgen auch für den Tourismus:
Breche im Frühjahr die Schweinepest aus, „dann gnade uns Gott“, dann seien einige Hotels im Kreis nicht mehr belegt. Außerdem sorgten „Frischlinge“ immer wieder für Verkehrsunfälle. Wenn die Schweinepest ausbreche, sei das ja wohl eher die Folge von Massentierhaltung und dem Einsatz von
Antibiotika, warf Hoppmann ein. Schäfer widersprach: „Mir ist nicht bekannt, dass die Massentierhaltung betroffen ist“ – wohl aber treffe es die kleineren Betriebe. (-sg-)

Waldeck – Frankenberg. Die Jägervereinigung Frankenberg lud am vergangen Freitag die Jägerschaft zur Hegeschau der Rotwildringe Burgwald – Kellerwald und Rothaargebirge, sowie des Muffelwildrings in die Ederberglandhalle ein.
Matthias Eckel, Schriftführer der Jägervereinigung Frankenberg, eröffnete die Hegeschau im Anschluss an die musikalische Begrüßung durch die Jagdhornbläser. Kreisjagdberater Heinrich Engelhard, 1. Vorsitzender der Jägervereinigung Frankenberg berichtete über die Jagdstrecke des Landkreises Waldeck – Frankenberg. Die einmal im Jahr stattfindende Geweihschau bietet der Jägerschaft einen Überblick über den Gesamtabschuss der jagdbaren Wildarten.

 

Die Streckenliste für das zu Ende gehende Jagdjahr:

Rotwild:
Hirsche Klasse 1: 9 Stück (davon 4 Stück Fallwild)
Hirsche Klasse 2: 8 Stück (davon 3 Stück Fallwild)
Hirsche Klasse 3: 145 Stück (davon 7 Stück Fallwild)
Hirschkälber: 78 Stück (davon 2 Stück Fallwild)
Alttiere/Schmaltiere/Wildkälber: 259 Stück (davon 8 Stück Fallwild)

Damwild:
Gesamt: 30 Stück

Muffelwild:
Widder Klasse A: 3 Stück
Widder Klasse B: 10 Stück
Widder Klasse C: 9 Stück
Widder Lämmer: 24 Stück
Schafe/Schmalschafe/Schaflämmer: 65 Stück

Rehwild:
Gesamt: 9.905 Stück (davon 1.042 Stück Fallwild)

Schwarzwild:
Gesamt: 5.007 Stück (davon 234 Stück Fallwild)

Hasen:
Gesamt 242 Stück (davon 104 Stück Fallwild)

Fuchs:
Gesamt: 1.949 Stück (davon 164 Stück Fallwild)

Dachs:
Gesamt: 303 Stück (davon 42 Stück Fallwild)

Waschbär:
Gesamt: 2.861 Stück (davon 174 Stück Fallwild)

Marderhund:
1 Stück

Enten & Gänse (Nil-, Kanada- & Graugans):
534 Stück Enten und 108 Stück Gänse

Rabenkrähe:
Gesamt: 819 Stück

 

Besonders auffällig ist die hohe Zahl an Fallwild, gerade bei den Hirschen der Klasse 1 und 2. Nicht immer konnte beim Auffinden des Fallwildes die Ursache geklärt werden. Mitunter war die Ursache, dass sich die Hirsche in nicht zurückgebauten Zäunen verfingen und dadurch verendeten.
Fazit beim Rotwildabschuss ist, dass immer wieder diskutiert werden muss über den auf den Lebensraum angepassten Wildbestand. Weiterhin, ob die Vorgaben der Wildbiologie erreicht sind über die Zusammensetzung der Strecke und Aufbau der Sozialstruktur der Rotwildrudel.
Beim Schwarzwild wurden die anwesenden Jägerinnen und Jäger gebeten ein Augenmerk auf die Eingriffe in die „Jugendklasse“ (Frischling und schwache Überläufer) zu werfen, um die Reproduktion aus wildbiologischer Sicht möglichst klein zu halten. Dies würde durchaus bereits gut umgesetzt.
Seit 10 Jahren ist ein stetiger Anstieg der Rehwildstrecke im Landkreis zu verzeichnen. Mit ein Grund ist der damals über weiten Teilen des Landes tobende Orkan Kyrill, der große Windwurfflächen bildete. Auf diesen Flächen findet das Rehwild eine gute Nahrungsquelle und Deckungsangebot. Die für das Niederwild wichtigen Heckenstreifen im Feldbereich verschwinden zusehends aus unserer Landschaft. Bedingt durch diese Veränderungen zieht sich das Wild vermehrt in die Wälder zurück.
Weiterhin nutzte Heinrich Engelhard die Vorstellung der Streckenliste, um auf Wildkrankheiten wie die Afrikanische Schweinepest hinzuweisen, sowie auf den Befall von Räude und Staupe bei Fuchs und Waschbär. Im Anschluss an seinen Vortrag bedankte sich Heinrich Engelhard bei Herrn Helmut Möller, dem Leiter der Unteren Jagdbehörde für die konstruktive Zusammenarbeit. Außerdem zeichnete der Vorsitzende das Aufbauteam der Jägervereinigung mit den begehrten Abwurfstangen aus, da wären Thorsten Küttner, Matthias Opfer, Niklas Heuser, Gerd Dobbers, Matthias Eckel, Marco Homrighausen und Marco Vöbel.
Anschließend an die Hegeschau informierte Herr Ulrich Kessler, Untere Naturschutzbehörde, zum Thema: „Aktuelle Bestandsentwicklung von Wolf und Luchs, rechtlicher Status der beiden Arten und wesentliche Unterscheidungsmerkmale Wolf und Hund“.

Text: Marina Homrighausen

 

Frankenberg. Am Samstagmorgen fanden sich Mitglieder der Hegegemeinschaft Frankenberg und viele Jungjäger zu einer Naturschutz-Aktion oberhalb des Kesslers Grundes ein. Unter Anleitung von Reinhard Brandl und Revierleiter Hans-Werner Isge wurde ein so genannter Erziehungsschnitt auf einer Streuobstwiese durchgeführt.
 
Seit vielen Jahren führt die Hegegemeinschaft Frankenberg regelmäßig einmal im Jahr eine solche Naturschutz-Aktion durch. An verschiedenen Orten wurden bisher bereits Hecken und Feldholzinseln angelegt und gepflegt oder Flächen ausgelichtet, um die Landschaftsstrukturen zu verbessern, sowie dem Wild Unterschlupf und Äsung zu gewähren. Verschiedentlich wurden solche Maßnahmen auch zusammen mit der NAJU-Frankenberg durchgeführt. Es war diesmal für die Teilnehmer gleichzeitig ein Lehrgang unter Anleitung von Jagdpächter Reinhard Brandl und Revierleiter Hans-Werner Isge in Anwesenheit von Revierförster Erich Wetzlar, wie man Obstbäume pflegt, wie diese hochstämmigen Apfelbäume auf der Streuobstwiese oberhalb des Kesslers Grundes. Reinhard Brandl, der selbst seit vielen Jahren sein Revier zwischen Hommershausen und Schreufa ökologisch und naturschutzfachlich vorbildlich führt, erhielt dafür und unter anderen auch als Naturschutzbeauftragter der Hegegemeinschaft  Frankenberg 2014 den Hessischen Staatsehrenpreis.  (zqa)

 

Reinhard Brandl (links) zeigt Jägern anlässlich einer Naturschutz-Aktion, wie man, wie hier auf einer Streuobst- wiese bei Rengershausen, Obstbäume pflegt.

 

Foto: G. Kalden