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Jägervereinigung Frankenberg e.V.



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Geweihschau: Verantwortung für die Wildbestände

Waldeck-Frankenberg. Anlässlich der diesjährigen Geweihschau als Hegeschau der Rotwildringe Burgwald-Kellerwald und Hessisches Rothaargebirge sowie des Muffelringes waren am Freitagnachmittag in der Ederberglandhalle in Frankenberg 144 Hirschgeweihe ausgestellt worden. Einmal im Jahr legen die Jäger Rechenschaft über ihr jagdliches Handeln ab und ziehen Bilanz. Die von der Jägervereinigung Frankenberg ausgerichtete Pflichtgeweihschau mit dem Bericht über die Situation des heimischen Wildes von Kreisjagdberater und Vorsitzenden der Jägervereinigung Frankenberg, Heinrich Engelhard, war sehr gut besucht. Die Bläsergruppe der Jägervereinigung umrahmte die Veranstaltung in großer Besetzung mit Jagdsignalen. Marco Vöbel aus Hatzfeld bereicherte die Ausstellung mit seinen Natur- und Wildfotos unter dem Titel "Fotopirsch in heimischer Natur".
Die Geweihschau soll in Zukunft statt wie bisher am Samstagnachmittag am Freitag-nachmittag und -abend stattfinden. Nach Anlieferung der Geweihe und deren Bewertung durch Rotwildsachverständige war der Öffentlichkeit die Geweihschau von 16 bis 19 Uhr zugänglich. In der Jägerversammlung ab 19 Uhr begrüßte der 2. Vorsitzende der Jägervereinigung, Matthias Eckel, besonders den früheren Leiter des Forstamtes Frankenberg und Rotwildsachverständigen Gunther Berendes, sowie den ehemaligen 1. Kreisbeigeordneten Manfred Steiner. In der Totenehrung wurde besonders des früheren Kreisjagdberaters und Berufsjägers Willi Lotze gedacht, der im November 2013 verstarb und dessen letzter Hirsch noch unter den kapitalen Geweihen ausgestellt war. Eckel dankte allen Helfern der Geweihschau, den Bläsern, der Bewertungskommission und betonte, dass die Jäger eine besondere Verantwortung für die größte, heimische Wildart, das Rotwild, trage, was eine Verpflichtung aber auch ein Privileg zugleich sei.
Vorsitzender Heinrich Engelhard erinnerte daran, dass jeder Erleger verpflichtet sei, das Geweih des von ihm erlegten Hirsches auf der Geweihschau vorzulegen. Rotwild werde im Kreis Waldeck-Frankenberg auf einer Fläche von 80 000 Hektar in über 100 Revieren bewirtschaftet. Im gesetzlich vorgegebenen Rahmen haben Jäger für die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes, für die Bestandsentwicklung, für die Begrenzung von Schäl- und anderen Wildschäden und nicht zuletzt für die Verhinderung von Seuchenzügen beim Wild zu sorgen. Bei jagdlichen Eingriffen haben Jäger besonders bei Rotwild für den Erhalt naturgegebener Sozialstrukturen Sorge zu tragen. Im folgenden Streckenbericht vertiefte Engelhard die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Wild, Jäger und Umwelt. (s. gesonderter Bericht)

Jagdberater Engelhard: "Die Rotwildbestände steigen überall"

Waldeck-Frankenberg. In seinem Bericht über die Situation des Wildes im Kreis machte anlässlich der Geweihschau am Freitag in der Ederberglandhalle der Vorsitzende der Jägervereingung Frankenberg und Kreisjagdberater, Heinrich Engelhard, deutlich, dass die Rotwildbestände überall steigen, es noch nie soviel Schwarzwild gegeben habe, wie zur Zeit und dass auch die Rehwildbestände im Steigen seien.
Die Anzahl der in einem Jagdjahr erlegten Stücke Wild, die Strecke, ist ein Richtmaß für die Höhe eines Wildbestandes und im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren ein Hinweis auf Bestandsentwicklungen, Witterungseinflüsse und Nahrungssituationen des Wildes. In diesem Sinne bot Heinrich Engelhard für das Jagdjahr 2013/2014 ein aufschlussreiches Bild über die Situation des Wildes im Kreis. So war zu erfahren, dass es im Kreis noch Wildkaninchen gibt, deren Bestand an Hand der Strecke von 34 erlegten Tieren aber als gering angesetzt wird. Auch der Dachsbestand anhand von 419 erlegten Grimmbärten hält sich in Grenzen, wobei hier wie beim Feldhasen die Streckenzahl auch durch jagdliche Zurückhaltung geprägt ist. Die Strecke beim Feldhasen betrug 415 Hasen, wobei davon nahezu die Hälfte auf Straßen totgefahren wurde. Als noch immer hoch kann der Bestand des Fuchses mit 2421 erlegten Tieren angesetzt werden, wobei die Jäger zur Zeit die bei Füchsen ausgebrochene Räude zu bekämpfen haben. Ein Problem stellt der aus Nordamerika eingebürgerte Waschbär dar. Mit 3515 erlegten Tieren in 2013/2014 im Kreis ist der Bestand des allgegenwärtigen, nachtaktiven Kleinbären ausufernd. Engelhard resignierte: " Hier haben wir den Kampf verloren!", zumal sich dieses allesfressende Raubtier vielfach in Städten und Dörfern eingenistet hat. Auch, wenn viele Leute sagen, wir sehen keine Rehe mehr, spricht die Streckenstatistik eine andere Sprache. Mit 8555 erlegten Stück Rehwild im Kreis allein im letztem Jagdjahr, die bisher höchste Strecke jemals, ist der Bestand mit steigender Tendenz erheblich. Rehe seien durch die intensive Landwirtschaft zunehmend in die Wälder ausgewichen, wodurch man sie seltener sehe, erklärte Engelhard. Der Schwarzwildbestand ist immens. 4065 Wildschweine wurden 2013/2014 im Kreis erlegt. 1961 betrug die Gesamtstrecke in ganz Hessen nur 3542. Ursachen versuchte Engelhard darzulegen und verwies auf die Gefahr, dass die gefährliche Afrikanische Schweinepest aus Osteuropa zu uns eingeschleppt werden könne. Außerdem hätte ein solch hoher Wildschweinbestand Wildschäden in Höhe von rund 200 000 Euro im Kreis verursacht. 638 Stück Rotwild wurden 2013/2014 im Kreis erlegt, die bisher größte Strecke und überall steigen die Rotwildbestände, erklärte der Jagdberater. Die Folge seien zum Teil erhebliche Schälschäden am Waldbäumen. Auf der Geweihschau waren sechs kapitale Hirschgeweihe zu sehen. Das sind ein Prozent der Gesamtstrecke, davon sind fünf verletzte oder qualvoll an Zäunen umgekommene Hirsche. Karl-Werner Isge äußerte sich als Sachverständiger zum heimischen Muffelwildbestand. Der Bestand sei nicht besonders groß, wie die jährlichen Streckenzahlen von um die 120 Stück ausweisen. Allerdings sei der Bestand nicht völlig gesund. Weitere Streckenzahlen gab es von Ringeltauben (433), Stockenten (663) und Steinmardern (79).

Text: Gerhard Kalden

 

 

Vorsitzender der Jägervereingung Frankenberg und Kreisjagdberater Heinrich Engelhard bespricht die Trophäen auf der Geweihschau in Frankenberg. Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

 

 

 

 

 

Reichlich Gesprächsstoff lieferten die 144 ausgestellten Hirschgeweihe in Frankenberg unter den Jägern der Jägervereinigung Frankenberg. Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Aufmerksamkeit unter den 144 ausgestellten Hirschgeweihen auf der Geweihschau am 4. 4. 2014 in Frankenberg erregte das Geweih dieses ungeraden 18-Enders der Klasse I, der bei Oberorke erlegt wurde. Er hatte ein Alter von 13-15 Jahren und litt unter einer schweren Laufverletzung mit Trümmerbruch. Foto: Gerhard Kalden

Frankenberger Zeitung vom 31.12.2013  VON ANDREA PAULY

Aus dem Beruf wird wieder ein Hobby

Rodenbacher Revierleiter Bernd Hömberg geht heute in den Ruhestand · Seit fast 40 Jahren im Forsthaus

„Alles Schöne an meinem Beruf bleibt mir erhalten“, sagt Bernd Hömberg. Der langjährige Revierförster kann weiterhin den Wald genießen und der Natur bei ihrer Entwicklung zuschau- en. Und auch sein zur Heimat gewordenes Dorf muss er nicht verlassen: Er hat in Rodenbach direkt neben dem Forsthaus gebaut.

Frankenberg-Rodenbach. Sein letzter Arbeitstag war der Freitag vor Weihnachten – noch einmal beruflich in den Wald, noch einmal ins Büro. Seither ist der Wald für Bernd Hömberg wieder nur Hobby – so, wie es in seiner Kindheit und Jugend war. Mit dem Ablauf des Jahres endet seine Zeit als Revierförster, der 65-Jährige geht in Pension. Wie sich die jungen Bäume im Wald entwickeln, welche alten gefällt werden, wie die Waldwege beschaffen sind, wo gezielt gejagt werden muss – all das sind nun die Aufgaben seines Nachfolgers Volker Debes, der das Forsthaus bereits im Sommer bezogen hat. Ein Leben am und im Wald Direkt nebenan steht ein neues Doppelhaus, das Bernd Hömberg und sein Sohn gemeinsam gebaut haben. Darüber ist der Revierförster sehr froh: Nach fast 40 Jahren aus Rodenbach wegziehen zu müssen, nicht mehr am Waldrand zu leben – das wäre ihm sehr schwergefallen, sagt der 65-Jährige. Denn der Wald hat immer zum Leben von Hömberg gehört: Schon sein Vater und sein Großvater waren Förster, auch sein Onkel und sein Bruder. „Wir sind eine grüne Familie“, schmunzelt Hömberg. Er ist im und am Wald aufgewachsen. „Ich habe nie ernsthaft in Erwägung gezogen, etwas anderes als Förster zu werden.“ Damals waren die Aussichten für die Berufsanfänger noch rosig. „Wer das erste und zweite Examen durchlief, hatte quasi eine Anstellungsgarantie“, erinnert er sich. Mit der kommissarischen Leitung des Rodenbacher Reviers – damals 650 Hektar groß – begann 1974 seine Zeit im dortigen Forsthaus. Doch diese Arbeit dauerte nur vier Monate, dann folgte eine Umstrukturierung. Bis Oktober 1976 war er als Vertreter im Forstamt in Frankenberg tätig, dann übernahm er einen Posten als Einsatzleiter im Forstmaschinenbetrieb. Dieser war für den Wegebau und die Holzernte im ganzen Nordwesten von Hessen im Einsatz. „Das wollte ich eigentlich nur fünf Jahre machen“, berichtet der Förster – es wurden 18 Jahre daraus. In dieser Zeit blieb das Forsthaus sein Wohnsitz. Im Jahr 1994 übernahm er die Leitung der Revier- försterei Haine, zu der mittlerweile die Hälfte des ehemaligen Rodenbacher Reviers gehörte. Elf Jahre später folgte die nächste Reform und das Revier hieß wieder Rodenbach. Im Lauf der Zeit und durch die Schließung anderer Revierförstereien war es auf 1500 Hektar angewachsen. „Meine Zeit hier war von Katastrophen geprägt“, sagt er auf die vergangenen 19 Jahre zurückblickend und meint damit ausschließlich die großen Stürme, die immer wieder die auf Jahrzehnte ausgelegte Planung durcheinandergebracht haben. Die ersten Jahre im Revier waren von den Folgen der Orkane „Wiebke“ und „Vivian“ (1990) bestimmt. „Das Sturmholz war schon aufgearbeitet. Aber dann kam der Borkenkäfer und es fiel noch mal so viel Holz an“, erinnert er sich. Immer wieder sorgte die Natur für Unterbrechungen im Alltag: Sturmtief „Lothar“ verschonte zwar den Rodenbacher Wald, aber die Frankenberger Forstleute mussten in Süddeutschland bei der Aufarbeitung helfen. Kyrill, Emma und Xynthia Im Januar 2007 sorgte der Orkan „Kyrill“ dafür, dass die achtfache Menge des geplanten Einschlags fiel und aufgearbeitet werden musste. „Das Schlimme daran war, dass dabei auch viel junges Holz betroffen war. Da liegt nieder, was vorher viel Arbeit gemacht hat“, beschreibt Hömberg die Folgen. Auch „Emma“ (2008) und zuletzt „Xynthia“ (2010) machten den heimischen Förstern einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn die Arbeit von Forstleuten immer auf Jahrzehnte ausgelegt ist und Fehler erst nach langer Zeit als solche zu erkennen sind, haben doch viele Strategien und Arbeitsweisen sich im Laufe der Jahrzehnte geändert: nicht nur die Größe der Reviere – „früher kannten die Förster noch jeden Baum“ – und die Zahl der Mitarbeiter, sondern auch der Einsatz von Technik und die Regeln für den Einschlag. Manches davon dürfte bei der vorhergegangenen Förstergeneration für Kopfschütteln gesorgt haben, sagt der Rodenbacher. Ob es bei ihm auch so wird, wenn er die Arbeit seines Nachfolgers betrachtet? Er weiß es nicht. Jedenfalls wolle er sich nicht in die Arbeit ein- mischen, sagt er. Die Chancen auf eine harmonische Nachbarschaft mit seinem Nachfolger stehen ohnehin gut – denn die beiden Forstleute haben nicht nur denselben Beruf, sondern auch dieselbe Heimat: Auch sein Nachfolger stammt aus Weilburg – und mit seinem Onkel hat Bernd Hömberg die Schulbank gedrückt.

 

 

 

Die Natur war sein Arbeitsplatz: Bernd Hömberg hat fast 40 Jahre im Rodenbacher Forsthaus gelebt, in den vergangenen 19 Jahren war er als Revierleiter für den Wald rund um Rodenbach und Haine zuständig. Heute endet seine Dienstzeit. Foto: Andrea Pauly

Gefährliche Fuchsräude im Kreis aufgetreten

Waldeck-Frankenberg. Das seuchenhafte Auftreten von Tollwut und Fuchsbandwurm bei Füchsen ist aus vergangener Zeit noch gut in Erinnerung. Jetzt ist die heimische Fuchspopulation offenbar von einer anderen Seuche, der Fuchsräude, befallen, wie Kreisjagdberater Heinrich Engelhard feststellt. Es ist eine ekelige Hauterkrankung von sogenannten Grabmilben verursacht, die zur Zeit zahlreiche Füchse dahinrafft. Weil die Räude auch den Menschen, Katzen und vor allem Hunde befallen kann, rät der Jagdberater und Vorsitzende der Jägervereinigung Frankenberg, Hundebesitzern dringend, ihre Hunde an der Leine zu führen.  

 

Im Kreis ist die sehr ansteckende Fuchs- räude aufgetreten. Vor allem Hundehalter sollten vorsichtig sein und ihre Tiere an der Leine führen. Bereits infizierte Füchse sehen anfangs genau so aus wie dieser gesunde Jungfuchs. Foto: G. Kalden

 

 

 

Räudiger Fuchs bei Buchenberg erlegt

Wie Heinrich Engelhard berichtet, wurden immer wieder an der hochansteckenden Räude erkrankte Füchse bei Jagden gesichtet. Jetzt konnte am 15. Dezember solch ein erkrankter Fuchs bei Buchenberg erlegt werden. Weiter sei aufgefallen, dass inzwischen weniger Füchse gesehen werden, weil vermutlich bereits viele Füchse dem derzeitigen Seuchenzug zum Opfer gefallen sind. Nach dem Bundesjagdgesetz haben Füchse in Hessen nur Schonzeit während der Setzzeit und der Zeit der Jungenaufzucht, etwa von März bis Mai. Im Forstamt Frankenberg werden derzeit die Mäusejäger als biologische Schädlingsbekämpfer geschont. Lediglich kranke Füchse werden erlegt. Bei der Räude ist jedoch in der Regel ein erkrankter Fuchs erst im Endstadium als erkrankt erkennbar. Ein befallener Fuchs sieht anfangs noch völlig gesund aus. Nach dem Befall mit der mikroskopisch kleinen Grabmilbe mit dem wissenschaftlichen Namen Sarcoptes scabiei, die Bohrgänge in die Haut frisst, in die sie ihre Eier legt und ihren Kot hinterlässt, kommt es zu quälendem Juckreiz. Infolgedessen scheuern sich die erkrankten Tiere zum Beispiel an Bäumen. Dadurch erfolgen Haarausfall und borkige Hautverkrustungen. An überwiegend haarlosen Lunten sind bereits schwer kranke Füchse leicht zu erkennen. Weitgehend enthaarte Füchse frieren, finden kaum noch Gelegenheit zur Nahrungssuche und verenden schließlich elendig. Die Übertragung der Räudemilben erfolgt durch Kontakt der Füchse untereinander, vor allem zur Zeit der Paarung, der Ranzzeit, im Winter. Die Fuchsräude wird von Experten als Ausdruck eines zu hohen Fuchsbestandes gesehen. Die Räude kann in einem Fünf-Jahres-Zyklus auftreten und bleibt meist bis zu zwei Jahren. Wenn sie bei Haustieren, vor allem bei Hunden rechtzeitig erkannt wird, besteht keine Lebensgefahr, wenn rechtzeitig eine entsprechende Parasitenbehandlung durchgeführt wird. Auf jeden Fall, so mahnt der Jagdberater, sollte die derzeitig im Kreis aufgetretene Fuchsräude ernst genommen und die oben erwähnte Vorsorge getroffen werden.

Text: Gerhard Kalden

 

Der diesjährige Vöhler Weihnachtsmarkt sah manch eine Neuerung: Kutschfahrten durch den Ort, neue Stände wie der vom „Bastelduo“ und Angebote des Kindergartens trugen zur gemütlichen Atmosphäre bei.
     

Adventsstimmung im Forstamtshof

Forstamt, Vereine und Bürger gestalten Weihnachtsmarkt · Kinderunterhaltung und weihnachtliche Waren
     
Traditionelle Besucher auf dem Vöhler Forstamtshof: das Jagdbläsercorps Herzhausen unter Leitung von Ernst Scriba.
   
Der traditionelle Weihnachtsmarkt lockte gestern der Kälte zum Trotz viele Besucher auf den Vöhler Forstamtshof.

TEXT UND FOTOS VON WILHELM FIGGE

Vöhl. Die Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten eröffneten den Weihnachtsmarkt mit gut einstudiertem Gesang. Auch die Kinder aus der Grundschule des Ortes überraschten die Gäste auf dem Forstamtshof mit frohen Liedern. Fest für den ganzen Ort „Wir wollen das ganze Dorf einbinden“, erklärte der Leiter des Vöhler Forstamts, Dr. Gero Hütte-von Essen. Ein Ortsfest und kein Forstamts- fest solle der Weihnachtsmarkt sein, deshalb seien bei der ersten Auflage, die er mit vorbereitet habe, neben der Gemeinde und dem Forstamt auch die Vereine miteinbezogen worden. Die Feuerwehr stellte die Zelte auf, die etwas Schutz vor den knackigen Temperaturen boten. Kakao und heiße Orange, die am Stand des TSV auch mit „Schuss“ angeboten wurden, taten ihr Übriges. Auch selbst gebackene Torten, Kuchen, Waffeln und Plätzchen gab es dort. Mehrere Geschäfte des Ortes waren präsent und kümmerten sich um Grillstand und Getränke. Besondere Aufmerksamkeit fand Kost, die direkt aus der Region stammte: Viele Genießer kauften Forellen aus NiederWerbe und Wild aus den heimischen Wäldern. Ein Basdorfer Familienunternehmen verkaufte zahlreiche Getränke aus Flieder, Äpfeln und vor allem Holunder – unter anderem von den nahen Feldern. Daher kamen auch die Weihnachtsbäume, die viele Besucher mit nach Hause nahmen. Spielzeug und Süßwaren, aber auch selbst gestrickte Socken, Mützen und Schals sowie unterschiedlichste Dekorationsartikel rundeten das Angebot ab. Beim Unterhaltungsprogramm gab es viele Neuheiten. So stellte die Jägervereinigung Frankenberg ihre Erlebnisschule aus, die zahlreiche präparierte Tiere zeigte. Durch das Zuordnen von Fellstücken zum richtigen Tier lernten Kinder spielerisch die einzelnen Waldbewohner kennen. Neues und alte Bekannte Neben dem Spielmobil der Kreisjugendfeuerwehr sorgten erstmals Bastelangebote des Kindergartens dafür, die jüngsten Besucher des Weihnachtsmarktes zu beschäftigen. Per Kutschfahrt konnten die Gäste Vöhl auch in Ruhe erkunden. Die neuen Attraktionen am Rande trafen auf durchwachsene Nachfrage, fanden aber durchaus einige Liebhaber. Doch auch alte Bekannte waren zu sehen: Die Auftritte des Jagdhornbläsercorps Herzhausen unter Ernst Scriba haben Tradition auf dem Vöhler Weihnachtsmarkt. Jagdlieder und -signale erschallten in mehreren kurzen Auftritten. Aber auch nach dem gewöhnlich das Ende der Jagd signalisierenden „Halali“ feierten die Vöhler munter weiter.