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Jägervereinigung Frankenberg e.V.



Fragen und Antworten zur ASP

DJV beantwortet die häufigsten Fragen zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP).

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Lust auf Jagdhornblasen??

Die Bläsergruppe der Jägervereinigung bietet ein Neueinsteigerkurs im Jagdhornblasen an

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Rollende Waldschule

Die „Rollende Waldschule“ der Jägervereinigung Frankenberg e.V.

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Natur des Jahres 2019

Alle „Jahreswesen“ auf einen Blick Wer ist es geworden und wer hat es sich ausgedacht?

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DJV-Präsident spricht auf Jägerversammlung

Frankenberg. Neben den Regularien einer Jahreshauptversammlung (JHV) stand der mit Spannung erwartete Bericht des Präsidenten des Deutschen Jagdschutzverbandes und Mitglied des Bundestages (MdB), Hartwig Fischer, über die aktuelle Situation der Jagd in Deutschland auf der Tagesordnung der diesjährigen JHV der Jägervereinigung Frankenberg in der Ederberglandhalle auf der Tasgesordnung. Umrahmt wurde die Veranstaltung würdevoll von der Bläsergruppe der Jägervereinigung zum Teil mit Parforcehörnern.

Heinrich Engelhard, Vorsitzender der Jägervereinigung, begrüßte unter den Anwesenden besonders den Gastredner Fischer und das Ehepaar Konradt sowie Karl-Friedrich Arendt vom benachbarten Jagdschutzverein Edertal. Nach den Totengedenken legte Engelhard seinen Jahresbericht vor, in dem er die Geweihschau im Mai mit dem stärksten Hirsch Hessens, das Reizthema Jagdsteuer, die neue Homepage der Jägervereinigung, die neue AG Junge Jäger, den Schießstand und die Rollende Waldschule ansprach. Als Bläser-Obmann wies Bernd Hömberg auf die gute Resonanz des Auftritts der Bläsergruppe unter dem Motto "Wald-Natur-Jagd" im September 2011 in Röddenau hin. Gleichzeitig kündigte er für den 28. Oktober die Aufführung der Hubertusmesse in der Liebfrauen-kirche in Frankenberg und eine Woche später in Bromskirchen an. Nicht ohne Stolz kündigte Hömberg noch eine Einladung zur Aufführung der Hubertusmesse in der Elisabeth-Kirche in Marburg 2013 an. Hundeobmann Wolfgang Hormel berichtete ausführlich über die diesjährige Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde (wir berichteten). Als Ehrungen gab es nicht wenige Ehrennadeln und Jägerbriefe (s. gesonderten Bericht).

In dem mitreißenden, mahnenden und werbenden Vortrag des DJV-Präsidenten und MdB, Hartwig Fischer, mahnte dieser die Jägerschaft, in allen Bereichen und auf allen Ebenen geschlossen, aber auch transparent aufzutreten, um rechtzeitig auf die Jäger betreffende Situationen und Regelungen reagieren zu können. Um dies zu erreichen, brauche die Jägerschaft in Deutschland mit über 245 000 Mitgliedern (ohne Bayern) eine einheitliche Linie bei einer besseren Vernetzung im Internet und einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit. Fischer versicherte, dass er für die Interessen der Jäger kämpfen werde. Der Vorsitzende der Jägervereinigung, Heinrich Engelhard, bedankte sich bei Hartwig Fischer für seinen Vortrag mit heimischen Waldprodukten. Gerhard Kalden

 

 

Die Bläsergruppe umrahmte mit Jagdweisen die Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung Frankenberg. Links im Bild Bläserobmann Bernd Hömberg.

Foto: G. Kalden

 

 

 

 

 

 

Der Vorsitzende der Jägervereinigung Frankenberg, Heinrich Engelhard, überreicht an den Gastredner, DJV-Präsident Hartwig Fischer, als Geschenk heimische Waldprodukte.

Foto: G. Kalden

 

 

 

 

 

 

 

DJV-Präsident und MdB Hartwig Fischer. Er sprach über die aktuelle Situation der Jagd in Deutschland.

Foto: G. Kalden

 

 

 

 

Fz vom 19. Oktober 2012

Nur zwei von sechs Hunden bestehen Test

Frankenberger Jägervereinigung: Schwache Kandidaten bei der Hundeprüfung · „Frauenpower“

Sind Frauen die besseren Herrchen? Die Brauchbarkeitsprüfung bestanden lediglich die Hunde von zwei Frauen, die Vierbeiner der vier Männer erfüllten die Vorgaben der Jägervereinigung nicht.

 

Battenberg. Seit vielen Jahren leitet Wolfgang Hormel als Obmann für die Hundeausbildung in der Jägervereinigung Frankenberg die Ausbildungslehrgänge für Jagdhunde mit dem Abschluss einer Brauchbarkeitsprüfung. Während in den vergangenen Jahren die Prüfungsergebnisse meistens recht positiv ausfielen, bestanden diesmal von sechs angetretenen Hunden lediglich zwei die Prüfung. Diese Hunde werden von Frauen geführt und trainiert, was Prüfungsleiter Hormel zu der scherzhaften Bemerkung veranlasste: „Frauenpower bei der Jagdhundeausbildung“.

Drahthaar und Vorstehhund

Als Richter fungierten am Ende des Lehrgangs Wolfgang Hormel, Rainer Cramer und Heinz Mütze. Anke Maas-Beuter aus Erndtebrück mit ihrem Ungarischen Vorstehhund und Julia Pleger aus Vöhl mit ihrem Deutsch Drahthaar nahmen im Hotel „Sassor“ in Battenberg die Zeugnisse für ihre erfolgreichen Hunde in Empfang. Die Prüfung nicht bestanden zwei Hannoversche Schweißhunde und zwei Kleine Münsterländer Vorstehhunde. Hunde, die bei Jagden eingesetzt werden sollen, müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen erfolgreich abgelegt haben, um die verschiedensten Aufgaben wie Gehorsam, Bergen von Federwild aus Gewässern, Aufstöbern oder Auffinden von Wild zu beherrschen. (ka)

 

Baden gingen nicht nur einige Jagdhunde bei ihrem Training, sondern auch bei der Abschlussprüfung. Den Anforderungen der Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde waren lediglich zwei von sechs Hunden gewachsen.

Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

Fz vom 18. Oktober 2012

Gute Eichelmast und Maisfelder bieten Wildschweinen ideale Bedingungen für explosionsartige Vermehrung

Landwirte und Wildschweine lieben Mais – das Problem: Sie kommen sich dabei in die Quere. Was für den Menschen eine Pflanze mit gutem Profit und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist, ist für die Tiere Versteck und gutes Futter. So werden die Schwarzkittel immer zahlreicher. Das bleibt nicht ohne Folgen.

 

VON MALTE GLOTZ

Frankenberger Land. Mais ist vielseitig: Die aus dem heutigen Mexiko stammende Pflanze kann für die Energiegewinnung und als Nahrung genutzt werden – für Menschen wie für Tiere. Weltweit ist etwa ein Drittel allen geernteten Getreides Mais. Dieser Erfolg jedoch erzeugt zugleich Probleme; nicht nur in Afrika, Asien oder Südamerika, sondern auch vor der Haustür. Denn nicht nur der Mensch hat Gefallen an dem goldgelben Getreide gefunden, sondern auch das Schwarzwild. Beherzt pflügen sich Wildschweine durch die Äcker. Diese bieten nicht nur ausreichend Nahrung, sondern während der Vegetationsperiode auch Schutz. „Der Schaden geht allein im Landkreis in die Hunderttausende“, schätzt Matthias Eckel, Geschäftsführer des Frankenberger Kreisbauernverbandes. Die Schäden würden ständig steigen, auch wenn die Mais- Anbaufläche – entgegen mancher Vermutung – gar nicht wachsen würde. „Wir haben in Hessen weniger Mais als 1995“, erklärt Eckel, selbst Landwirt. Der vorhandene Mais werde jedoch zunehmend konzentriert, dort, wo er benötigt wird. „Bei uns im Südkreis sind das weniger Biogas-Anlagen, als vielmehr die großen Viehbetriebe“, erläutert er. Denn Viehhaltung ohne Mais, das sei nicht möglich. 

 

 

Eine Gefahr für Wiesen, Äcker und den Schweinestall ist die ständig wachsende Zahl der Wildschweine.

 

 

 

 

 

Gemeinsam gegen die Tiere

In den großen, mit Mais besetzten Flächen fühlen sich die Tiere wohl. Oftmals reichen die Äcker bis an den Waldrand. „Eine Bejagung ist dann schwierig“, bemängelt Eckel, der selbst ebenfalls Jäger ist. Über die Jagdgenossenschaft gehört auch er der „Interessengemeinschaft Schwarzwild“ an. Sie ist ein länderübergreifender Zusammenschluss von Revierinhabern und Forstämtern aus dem Raum Medebach, Winterberg, Hallenberg und Lichtenfels sowie angrenzender Hegegemeinschaften, darunter Frankenberg und Vöhl-Frankenau. Die Interessengemeinschaft schätzt die Zuwachsraten beim Schwarzwild auf jährlich etwa 300 Prozent. „Wir hatten eine sehr gute Eichelmast“, erklärt Eckel rückblickend: Die Tiere hätten im vergangenen Jahr genug Eicheln und Kastanien gehabt, sich dann am Mais gütlich getan. „Die Erfahrung zeigt, dass gut genährte Tiere viele Frischlinge in die Welt setzen.“ Die Strecken der Jäger seien entsprechend gewachsen, erklärt er und stellt eine einfache Gleichung auf: „Hohe Strecke, hohe Schäden.“ Diese Erfahrung bestätigt Andreas Schmitt, Leiter des Frankenberger Forstamtes: „Natürlich bewegt sich die Population in Zyklen, aber es gibt schon eine generelle Tendenz nach oben“, stellt er fest. In einzelnen Populationen seien gar Zuwachsraten von 450 bis 500 Prozent feststellbar. Dann würde selbst ein für Wildtiere harter Winter wie in der Saison 2010/11 kaum noch etwas ausrichten: „In nur einem Jahr ist die Population wiederhergestellt, in zwei Jahren verdoppelt“, erklärt Schmitt. Grund sei die Strategie der Tiere, überschüssige Energie umgehend in neuen Nachwuchs umzusetzen. Er – wie auch Eckel – gehen daher von kreisweit mehr als 6000 geschossenen Tieren in der aktuellen Saison aus. 

 

 

Zunehmend konzentriert angebauter Mais ist für Schwarzkittel Rückzugsort und Futterquelle zugleich

 

 

 

 

Gefahr: Schweinepest

Die Interessengemeinschaft denkt derweil über Möglichkeiten nach, die von den Tieren angerichteten Schäden zu begrenzen. So seien etwa Biogas-Anlagen durchaus auch mit anderen Pflanzen zu betreiben: Malve, Klee, Sonnenblumen, Becherpflanzen, Beifuß. „Das ist bei Futterpflanzen aber nicht möglich – und auch für Biogas-Anlagen ist der Stein der Weisen noch nicht gefunden“, bemängelt Eckel. Die Bauern würden es zunehmend mit Bejagungsschneisen probieren. „Es ist durchaus im Interesse der Landwirte, Flächen so zu nutzen“ – wenn die Schäden durch die Tiere entsprechend verringert werden können. „Das ist absolut sinnvoll“, ergänzt Schmitt. Ziel müsse eine konsequente, gemeinsame Bejagung sein, erklärt der Forstamtsleiter. „Wir üben hier eine sehr scharfe Bejagung aus“, erklärt er: Es gebe keine Limits, abgesehen von führenden Tieren – also Bachen mit Frischlingen. Auch Drückjagden über Reviergrenzen hinweg seien sinnvoll. „Wir müssen mehr Tiere schießen“, sagt er mit Blick auf die wachsende Zahl der Schwarzkittel – Frischlinge und Überläufer müssten zu 80 Prozent aus dem Bestand genommen werden, um der Problematik Herr zu werden. Und das sei nötig, erläutern Eckel und Schmitt übereinstimmend. Denn wo es viele Tiere gebe, drohe ein weitere Gefahr, besonders für Landwirte: die Schweinepest. „Bislang sind wir glücklicherweise verschont geblieben, doch die Pest war schon einmal bis an die Landesgrenze vorgedrungen“, erinnert sich Schmitt – die Gefahr eines Überspringens bestünde jederzeit.

 

Fz vom 17.10.2012

Zum Aufwärmen und Stärken gibt es Gulaschsuppe

Jäger engagieren sich bei Rengershausen · Frankenberger Hegegemeinschaft setzt sich für Naturschutz ein

Frankenberg. Die Aufgaben von Jägern sind vielfältig: Sie reichen von der Hege über die Jagd und Erstellung von Lebensraum- Gutachten bis zu Einsätzen für den Naturschutz. Einen solchen Einsatz haben die Jäger der Frankenberger Hegegemeinschaft in der Rengershäuser Gemarkung oberhalb des Kesslersgrunds geleistet. Unter der Führung des Naturschutzbeauftragten Reinhard Brand schnitten die Jäger den Ginsterbewuchs um Obstbäume herum zurück, die auf einer vor fünf Jahren angelegten Streuobstwiese angesiedelt sind. Außerdem nahmen sie Erziehungsschnitte bei Obstbäumen vor und erneuerten Umzäunungen. Jährlich rücken Jäger zu Einsätzen aus, die die Lebensräume des Wildes verbessern sollen. Im vergangenen Jahr etwa waren die Jäger bei Geismar im Bereich eines Feldgehölzes aktiv, um dem Wild Zuflucht und Schutz zu schaffen. Reinhard Brandl begrüßte unter den Teilnehmern auch sechs Jungjäger. Er hob hervor, dass solche Einsätze Teil einer weiterführenden Ausbildung seien. Zum Aufwärmen und Stärken nach der Arbeit in der Gemarkung lud Hans-Hermann Voßhenrich, Vorsitzender der Frankenberger Hegegemeinschaft und Jagdpächter in Rengershausen, zu einer Gulaschsuppe in das Gasthaus Reese in Rengershausen ein. (kd)

 

Foto: Kalden Die Jäger beim Arbeitseinsatz auf einer von ihnen angelegten Streuobstwiese bei Rengershausen. Unter anderem entfernten sie Ginsterbewuchs.